2023 Westhofener Riesling trocken Qualitätswein

Typisch grünlich gelb strahlt der Riesling im Glas. Seine Aromen erinnern stark an reifen Apfel und Pfirsich. Er ist ein Idealer Essensbegleiter. Am liebsten hat er es mit kleinem Hausgeflügel zu tun. Allerdings möchte er nachdem die Flasche geöffnet ist erst einmal Luft holen um dann sprichwörtlich die schönsten Geschichten von sich und seinen Trauben zu erzählen.

Das sagt Wein-Blogger Werner Hinze:

Wie Geil ist das denn? Kleiner Ausflug ins Allgäu, und siehe da, noch etwas Schnee gefunden. Leider ist die Bank dadurch nass, und wir können nicht darauf Platz nehmen, aber zumindest den passenden Wein haben wir dabei.⁠ Der 19er Westhofener Riesling vom Weingut Helmut Geil aus Monzernheim in Rheinhessen soll es heute sein.⁠

Nach seiner Winzerlehre in renommierten Betrieben in Rheinhessen und der Pfalz studierte Andreas Geil an der Fachhochschule Geisenheim. Bevor er den Betrieb 2016 übernahm, sammelte er außerdem Erfahrungen in Argentinien und Neuseeland. Wie die früheren Generationen, nutzt auch er gern neueste Technik. Zum Beispiel koordiniert er die Mitarbeiter im Weinberg mittels App. Sein Motto generell: „Elegant Weinbau betreiben“. Im Weinberg nutzt er die die Stärken der Natur und fördert das Ökosystem. Im Keller herrscht kontrolliertes Nichtstun. Die Weine bekommen Zeit und Ruhe, um sich individuell entfalten zu können.⁠

Im Glas steht der Ortswein frisch in leichtem gelb/grün. Apfel dominiert die Aromatik, mit ein klein wenig Pfirsich im Nachhall. Säure ist vorhanden, aber für Jahrgang 2019 sehr dezent. Das ist kein Riesling der dich anschreit, nein, es ist eher der leise, elegante Typ. ⁠

Ob wir die Flasche hier gleich austrinken? Ich denke nicht, 5 Grad sind uns dann doch ein wenig zu kalt. Aber dadurch bekommt der Riesling noch etwas Luft, was ihm sicher gut tun wird. Das haben wir schon in der ersten halben Stunde gemerkt, dass hier noch mehr im Verborgenen liegt.⁠ 

(c) Instagram/wernerhinze